Musterbriefe Kinderrechte

Hier: Musterbrief zum Thema Testen in der Schule

Absender

Empfänger:

Schule …

Straße Nr.

PLZ Ort

Schulleitung … Name

vorab per Mail …. Schulleitung

Datum

medizinische Untersuchungen oder Behandlungen an NameKind  

Sehr geehrte Frau xxx, (Klassenlehrer Schulleitung)

aufgrund der angespannten politischen Situation und der Maßnahmen haben wir nach Analyse der Situation (mit Unterstützung vertrauter Experten, siehe Anhang) beschlossen, NameKind nicht an Tests oder anderen medizinischen Maßnahmen teilnehmen zu lassen. Darum bitten wir freundlich um Kenntnisnahme der folgenden Entscheidung:

Wir (die Eltern von NameKind: NameMutter und NameVater, Ihnen persönlich bekannt) untersagen Ihnen, Ihren Kollegen und Ihren Mitarbeitern jegliche vorbeugende medizinische Handlung an NameKind. Akutbehandlungen nach Unfällen sind nicht untersagt. Jede Zuwiderhandlung wird strafrechtlich verfolgt. Das bezieht sich auf alle entgegen der Untersagung handelnden Personen, diese werden persönlich zur Haftung gezogen.

Rechtsgrundlagen hierfür sind unter anderem:

  1. Körperverletzung (im Amt) gem. §§ 223, 340 StGB,
  2. Nötigung im Amt gem. §§ 240 Abs. 4 Nr. 2 StGB,
  3. ggf. Verleiten von Untergebenen zu einer Straftat gem. § 357 StGB,
  4. ggf. Misshandlung Schutzbefohlener gem. § 225 StGB,
  5. alle weiteren in Frage kommenden Verstöße.

Nach Kenntnisnahme dieses Schreiben ist im Tatfall von Vorsatz auszugehen.

Eine Berufung auf eine Weisung (z.B. des Dienstherren) als Grundlage für Ihr persönliches Handeln besteht nicht und entlastet insbesondere nicht von der persönlichen Haftung.

Weiterhin weisen wir Sie, Ihre Mitarbeiter und Ihre Kollegen darauf hin, dass Sie als Beamte eine Remonstrationspflicht (§ 63 BBG) gegenüber Ihrem Dienstherren haben, sollten Sie Zweifel an der Rechtmäßigkeit von Weisungen haben. Solange Sie die ggf. rechtswidrige Weisung nicht ausführen, nicht selbst handeln und von Ihrer Remonstrationspflicht Gebrauch machen, begehen Sie keine ggf. strafbaren Handlungen. Ihr Dienstherr kann Sie nicht zwingen, die ggf. strafbare Handlung auszuführen, er muss es selbst tun.

Jede medizinische Behandlung bei NameKind wird nach Beratung mit den Eltern mit einem Arzt unseres Vertrauens und ausschließlich in deren Beisein von diesem Arzt durchgeführt.

Wir erwarten Ihre Empfangsbestätigung zu sofort (bei persönlicher Übergabe des Schriftstücks) und den schriftlichen Nachweis der Information Ihrer Kollegen und Mitarbeiter zum (Frist 3 Tage). Der Termin ist aufgrund der Dringlichkeit der Sache eng gesetzt.

Bitte informieren Sie Ihre Vorgesetzten über unsere Entscheidung.

Für weitere Rückfragen stehen wir Ihnen gern und jederzeit zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Erhalten (Ort, Datum, Unterschrift)

Anhang (Stand 04/2020)

Aussagekraft von Tests (z.B. PCR und Antigen):

Ein positives Testergebnis sagt aus, dass Bruchstücke bestimmter Viren-DNA im Testsubstrat gefunden wurden. Dabei ist jeder Test fehlerbehaftet (falsch-positiv und falsch-negativ). Die Fehleranfälligkeit steigt stark an, wenn symptomlose Menschen getestet werden. 

Positive Testergebnisse lassen folgende Schlüsse NICHT zu:

  • Der Getestete ist krank.
  • Der Getestete muss behandelt werden.
  • Der Getestete leidet an einer aktiven Infektion (d.h. das Immunsystem seines Körpers bekämpft aktiv von Viren befallene Zellen).
  • Der Getestete leidet an einer aktiven Infektion und ist in der Lage, Viren auszuscheiden.
  • Der Getestete ist für andere ansteckend.

Positive Testergebnisse sind keine Diagnosen, sie dürfen höchstens als Hinweis auf weitere, aussagekräftige Labortests verwendet werden, die im Gesamtzusammenhang zu interpretieren sind. Es ist ein Arzt hinzuzuziehen, der eine Untersuchung vornimmt und eine Diagnose (insbesondere Differentialdiagnose) vornimmt. 

Ein symptomhafter Patient (z.B. Husten, Schnupfen, Fieber) mit einem positiven „Corona-Antigentest“ kann z.B. schwer an Rhinoviren erkrankt sein und dabei kein einziges Coronavirus ausscheiden.

Erfahrungen mit Antigen-Schnelltests bei Schülern

Bisher sind viele Zehn- bis Hunderttausend Schnelltests an Kindern und Lehrern durchgeführt worden. Die Positivquote ist dabei deutlich unter 1%, wovon sich teils mehr als 70% im (ebenso noch zu 50% fehlerbehafteten) Referenztest als falsch-positiv herausstellten. Alle Getesteten waren zum Testzeitpunkt gesund und symptomfrei.

In der Vergangenheit sind Schüler (allgemein: Kinder) nicht als Ausgangspunkte für positiv getestete Kontaktpersonen aufgefallen. Wenn Kinder symptomlos positiv getestet wurden, dann haben sie sich an symptomlosen, positiv getesteten Erwachsenen „angesteckt“ (wobei eine Virenweitergabe ohne symptomhafte Erkrankung nur schwer als „Ansteckung“ beschrieben werden kann).

Bewertung von Maßnahmen zur Beeinflussung der Ausbreitung von respiratorisch übertragbaren Viren

Respiratorisch übertragbaren Viren (stark mutierende Viren, nicht vergleichbar mit z.B. Masern) lassen sich in ihrer Ausbreitung in einer mobilen Welt nicht mehr beeinflussen, insbesondere nicht, wenn auch Tiere als Reservoir dienen können. Selbst die modellhafte „Idealvorstellung“, alle Menschen zu vereinzeln und weltweit drei Wochen vollständig steril zu isolieren muss scheitern, da danach aus den tiereschen Reservoirs die Viren wieder auf die Menschen überspringen. Es gibt (außer der lebenslangen, vollständigen, sterilen Selbstisolation) keine Möglichkeit, sich dem natürlichen Geschehen zu entziehen. Selbst eine Impfung (z.B. bei Grippe) reduziert das Risiko nur bei gleichzeitigen Nebenwirkungen. Insbesondere bei stark mutierenden Viren ist auch zukünftig kein Erfolg zu erwarten. Dass ein natürlicher Umgang mit Viren nicht zu einer Katastrophe führt, hat Schweden nach einer gründlichen Schaden-Nutzen-Analyse bewiesen, auch die USA (z.B. Texas und 16 andere) verfolgen seit Wochen erfolgreich diesen Weg. Ebenso sind Drittweltländer ohne finanzielle Möglichkeit, irgendwelche Maßnahmen oder Tests durchzuführen, nicht durch Gesundheitskatastrophen aufgefallen, hier ist von vollständiger natürlicher Durchseuchung (Herdenimmunität) auszugehen. Empfindliche Menschen können die Wahrscheinlichkeit einer Infektion senken, aber nicht ausschließen, wenn die versuchen, der akuten Mutation auszuweichen und darauf warten, dass die Bevölkerung durchseucht ist, die akute Mutation natürlich verschwinden oder einer harmloseren weichen wird und somit die Bevölkerung nicht mehr als Ansteckungsquelle in Frage kommt.

Einzelfallbetrachtungen

In Presse und Medien werden immer wieder tragische Einzelfallbetrachtungen aufgeführt, hierbei wird meist emotional berichtet. Eine Einzelfallbetrachtung kann nicht zur gesamthaften Bewertung einer Situation herangezogen werden. Hierzu sind alle Zahlen im langjährigen Gesamtzusammenhang zu sehen. Insbesondere Meldungen über „long covid bei Jüngeren“ verunsichern zurzeit die Bevölkerung. Aber auch hierfür gilt wie für alle anderen betrachteten Beobachtungen (z.B. Anzahl Lungenerkrankungen, Anzahl beatmeter Patienten, Todesfälle nach Atemwegserkrankungen, Therapieaufenthalte nach Atemwegsinfekten): Es ist keine signifikante Abweichung vom langjährigen Mittelwert erkennbar. Das gilt ebenso für die schwedischen Daten. Meine persönliche Erfahrung: Meine Großmutter ist an einer Lungenerkrankung verstorben, ich hatte nach kurzer schwerer Atemwegserkrankung (Nebenwirkung Grippeschutzimpfung) im Alter von 34 Jahren sechs Monate lang Schwierigkeiten, meine damalige Wohnung im Dachgeschoß ohne Pause zu erreichen.

mit freundlichen Grüßen

Name / Unterschrift